Bienen und Menschen sind schon seit Urzeiten miteinander verbunden. Lange bevor die ersten Imker ihre Bienen in geflochtenen Bienenkörben hielten, zogen die Zeidler in die Wälder um von den dort wild lebenden Bienenvölkern ihren Honig zu ernten. Wo es nicht genügend natürliche Baumhöhlen gab, höhlten sie Baumstämme aus und hängten sie in mindestens 6 Metern Höhe in die Bäume.
Das bedeutete zwar jedes Mal einen beschwerlichen Aufstieg zu den Bienen, aber die Zeidler wussten schon damals, dass den Bienen das Bodenklima nicht zuträglich ist. Während die Zeidlerei in Deutschland im 19. Jahhundert ausgestorben ist, konnte sie sich in einigen osteuropäischen Ländern halten.
Heute kommt das Wissen der Zeidler zu uns zurück. Dabei geht es nicht um ein nostalgisches Hobby, sondern darum die Honigbiene wieder in ihre angestammte Umwelt zu bringen. Hier sollen sie die Chance erhalten sich ohne Eingriffe von menschlicher Hand durch natürliche Selektion in unseren Wäldern zu behaupten. Das dieses entgegen der landläufigen Meinung durchaus realistisch ist, zeigen neueste Studien z.B. von Tom Seeley und Torben Fischer. Wer sich dazu näher informieren möchte, sollte sich die Seiten von Mellifera dazu ansehen.